Solidarität statt Angst

Podiumsdiskussion zum Tag der politischen Gefangenen

Wir möchten mit ehemaligen Gefangenen, Menschen, die explizit im Austausch mit Gefangenen stehen und Euch in eine Diskussion zu Erfahrungen und möglichen Perspektiven der Gefangenenunterstützung treten.

„Solidarität muss praktisch werden“ – eine lang gehegte Parole auf Transparenten, aber oft nicht im politischen Alltag verankert – wollen wir mit dieser Debatte wieder in die Praxis einfließen lassen. Leider müssen wir als Rote Hilfe feststellen, dass dieser Support nicht als Teil der Aufgabe aller sich als linksradikal Verstehenden gesehen_gelebt wird. Die verschiedensten Soliarbeiten machen oft nur wenige, meist den Betroffenen direkt nahestehende Menschen und selten wird in einem größeren und kollektiven Rahmen über den Umgang mit Repression und im speziellen Knast gesprochen. Dies möchten wie gerne aufbrechen!

Wir glauben, dass die eigene Angst vor Repression Menschen daran hintert sich solidarisch, in welcher Form auch immer, zu zeigen. Natürlich ist gerade u. a. mit den zunehmenden Gesetzesverschätfungen hier in der BRD dieses Gefühl von Angst berechtigt. Dennoch müssen wir daran arbeiten, auch unter den verschärften Bedingungen, solidarisch mit allen zu sein, die für unsere Ziele kämpfen.

Unseren Fokus legen wir hierbei natürlich den Austausch mit erfahrenene Genoss*innen, Freund*innen und Gefährt*innen, soewohl solcher, die derzeit in Haft sind, als auch jene, die in der Vergangenheit eingesperrt waren.

Für eine rege Debatte laden wir natürlich auch all diejenigen ein, die noch keine Annäherungen zum Thema Knast haben. Uns ist bewusst, dass Knast ein Thema ist, das Menschen Unbehagen bereitet, aber das darf uns nicht davon abhalten und damit auseinanderzusetzen. Wir sind gespannt auf eure Perspektive.


Samstag, 23.03.2019 um 18:00 Uhr in der Gieszerstr. 16, Leipzig.

Für einen rundum versorgten Abend ist gesorgt.

Hier findet ihr den Reader zur Veranstaltung: reader